Das Gebiet des heutigen Gletschergartens wird durch einen Felsbuckel geprägt. Dieser wurde während der letzten Eiszeit vom Reussgletscher überfahren und zeigt die typischen Merkmale eines sogenannten Rundhöckers: Gletscherschliff, Gletscherschrammen und Sichelbrüche. Mächtige Gletschertöpfe und Findlinge zeugen von der Zeit, als Luzern unter rund 800 Meter dickem Eis lag.
Wie kommt es zu Gletschertöpfen?
Die Gletschertöpfe entstanden am Grund des Gletschers durch die schiere Kraft des mit Sand und Kies angereicherten Schmelzwassers. Es drang durch Gletscherspalten auf den Grund des Gletschers. Im immer schneller fliessenden Wasserstrom bildeten sich Wirbel mit Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h. Innert wenigen Jahren oder sogar während eines einzigen Sommers wurden die Gletschertöpfe ausgestrudelt. Der grösste Gletschertopf im Gletschergarten ist 9,5 Meter tief und hat einen Durchmesser von 8 Metern.
Erosion des Sandsteins
Durch das langsame Fliessen des Gletschers wurde der Sandstein-Untergrund über Jahrtausende abgeschliffen und poliert. Gletscherschliff, Gletscherschrammen und Sichelbrüche zeugen davon.
WOHER KOMMEN DIE FINDLINGE Diese Steine fielen in den Alpen auf den Gletscher und wurden mit dem Eis talwärts befördert. Die Findlinge zeigen, dass das Alpenvorland fast ganz von Gletschern bedeckt war. Der grosse, helle Granitfindling aus dem Gotthardgebiet wiegt rund 5 Tonnen.